Kurt Becker

deutscher Journalist; stellv. Chefredakteur der "ZEIT"; Leiter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung 1980-1982

* 31. März 1920 Hamburg

† 10. Mai 1987 Hamburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1987

vom 15. Juni 1987

Wirken

Kurt Becker besuchte die Schule bis zur mittleren Reife und begann dann eine Ausbildung zum Exportkaufmann, arbeitete aber wegen des Krieges nicht mehr praktisch in diesem Beruf. Er nahm am Zweiten Weltkrieg, zuletzt im Rang eines Oberleutnants, teil. 1945 kehrte er nach einem Lazarettaufenthalt in Zwickau nach Hamburg zurück und dachte zunächst daran, seine frühere Ausbildung durch Sprachstudien zu ergänzen.

Ein Angebot der damals britischen Besatzungszeitung "DIE WELT" führte ihn mehr zufällig zum Journalismus. Er fing dort 1946 als Dolmetscher an und wechselte bald in das Ressort Innenpolitik. 1953 ging die Zeitung aus britischen Händen in den Verlag Axel Springer über. Noch bis 1965 formte B. die innenpolitische Berichterstattung der WELT und war "Vorbild für eine ganze journalistische Generation", wie sich W. Wiedemeyer im "Rhein. Merkur" ausdrückte.

1966 wechselte B. zur ebenfalls in Hamburg arbeitenden Redaktion der Wochenzeitung "DIE ZEIT". Von 1971 bis 1975 bestimmte er als Chefredakteur die Linie des "Kölner Stadtanzeiger...